Mit dem Vierspänner durch die Altmark
Das war ein imposanter Anblick. Nachdem das Posthorn verklungen war, bog eine vierspännige Postkutsche auf den Hof der Reichwaldschen Wassermühle in Wiepke ein. Ihr entstiegen sage und schreibe 13 Passagiere. Und auch die boten ein prächtiges Bild. Gewandet in Kleider, Röcke und Anzüge ans der Biedermeierzeit erlebten die Männer und Frauen aus Lüneburg, Hildesheim und Berlin eine fünftägige Fahrt von Naumburg nach Salzwedel. Nach dem Halt an der Mühle ging es wieder auf die Kutsche. Nach einer 55 Kilometer langen Etappe nahm Susanne Meier die Reisenden in ihrer Pension "Nea Altmark" in Wiepke herzlich auf und spendierte erstmal einen Begrüßungsschnaps.
"Wir haben uns die Entschleunigung des Reisens auf die Fahren geschrieben", so Curt Pomp von der Lüneburger TouristikInitiative "Reisen in die Vergangenheit e.V.“.
Der Verein ermöglicht nicht nur die Fahrten in der Königlich Hannoverschen Postkutsche sondern stellt den Reisenden auch die passenden Kostüme zur Verfügung. "Auf diese Art zu Reisen ist etwas ganz Besonderes. Man erlebt die Natur, die Landschaft viel intensiver", so Pomp, der schon von Berufs wegen Interesse am Leben und Treiben vergangener Zeiten hat. Im wirklichen Leben ist der Königlich Hannoversche Oberpostsekretär Restaurator und hat schon so manches Haus vor der Abrissbirne gerettet.
Ein Auszug aus Stadtspiegel Gardelegen Juni 2004 www.stadtspiegel-gardelegen.de
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